Im
"Amtshaus" des ehemaligen k.k. Eisengußwerkes
in Gußwerk findet man heute ein Museum der Montangeschichte
von Gußwerk. Sie werden zurückversetzt in diese Vergangenheit
und können die Vielfalt der ausgestellten Exponate bewundern.
Diese stellen einen beeindruckenden Beweis der Leistungen und
schöpferischen Fähigkeiten der Menschen dar, die hier
gearbeitet haben.
Seit dem 17. Jahrhundert bestand im Ort
Gußwerk eine Eisengießerei, die dem Stift St. Lambrecht
gehörte. Nach dem Ausbau 1742 erreichte sie überregionale
Bedeutung.
Der Eisenkunstguß war nur ein Teil der Produktion, die sich
überwiegend mit dem Guß von Kanonen, Maschinenteilen
und Gebrauchsgegenständen befasste.
Ausserhalb der Monarchie wurde das Werk
aber auch durch die Erzeugung von Marine- und Festungsgeschützen
berühmt. Die 1996 aus Pula "heimgeholten", riesigen
Batteriekanonen (Vorderlader - Baujahr 1857/58, ca. 4,5t) sind
in Gußwerk, im eigens dafür angelegten Kanonenpark
aufgestellt und geben Zeugnis der damaligen Rüstungsindustrie.
Ab dem 11. Jhdt. wurde um Gollrad bereits
Erz abgebaut. Der Bergbau wurde mit der Gründung des Stiftes
Lambrecht im Jahre 1025 erstmals urkundlich erwähnt. Relikte
wie der Josefistollen, eine Erzröstanlage und einige Knappenhäuser
geben heute noch Zeugnis der Vergangenheit.
Ehemaliges
Bergknappenspital Gollrad-Knappengraben
Im nahen Aschbach stellen der restaurierte
"Hochofenstock" und mehrere Wohnhäuser die letzten
Zeugen der 1891 stillgelegten "Marienhütte" dar.
Ein restaurierter, gut erhaltener "Kalkbrennofen"
in Fallenstein und ein ca. 8000m2 großer "Gestellsteinbruch"
in Mooshuben sind weitere sehenswerte Relikte der damaligen
Zeit.
Größere Köhlereien gab es in Salzahammer, Rotmoos
und in der Höll. Die daraus gewonnene Holzkohle wurde für
den Hochofenbetrieb verwendet.
Heute erinnert neben den montanhistorischen Objekten und Exponaten
auch der Name "Gußwerk" an die historische Vergangenheit.
Als "Tor zum Salzatal" ist aus dem Industrieort, wo
Natur und Bergwelt noch urtümlich geblieben sind, ein Platz
für Ruhesuchende geworden, die sich in der stillen, waldreichen
Gegend erholen wollen.
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